Die 'Grüne Revolution' versucht den primären Sektor afrikanischer und tropischer Länder durch Verwendung resistenter und ertragreicher Hochreaktionssorten (High Response Varieties) zu stärken, um die Ernährung der Bevölkerung unabhängig von Lebensmittelimporten sicher zu stellen.
Misserfolge
- Verschärfung regionaler Disparitäten zwischen Bewässerungsregionen und nicht zu bewässernden Regionen
- Wasserknappheit durch bewässerungsintensive Hochreaktionssorten (HRV)
- Wasserverseuchung durch Düngemittel und Pflanzentoxine → Verminderung des Toxinbedarf (Schädlingsresistente Sorten)
- Qualitätsverlust bei neuen Sorten (kurzzeitig) → Einführung geschmacksverbesserter Sorten
- Problem der Versorgung mit Eiweißen und Fett der überwiegend vegetarischen Bevölkerung (GR stärkt überwiegend kohlehydratreiche Nahrungsmittel, z.b. Weizen) → Ausweitung der Produktionserfolge auf alle Arten
- Vermehrung von Schädlingen (keine Brutzyklusunterbrechung wegen der ganzjährigen Bewässerung und Resistenz gegen Toxine)
- Rückgang der genetischen Vielfalt der Pflanzensorten
- Hungerproblem der Bevölkerung nicht gelöst (Lebensmittel der GR zu teuer)
- Zunahme von Bodenversalzung und Degradierung
- Verschärfung sozialer Disparitäten z.B. durch Arbeitsplatzverluste bedingt durch die Mechanisierung der Landwirtschaft → Selektive Mechanisierung, spart außerdem Kapital
- Differenz zwischen möglichen und erzielten Erträgen → Aufklärung der Bauern
- Abhängigkeit vom Ausland durch Nahrungsimporte ersetzt durch Abhängigkeit von Importen der Produkte der Grünen Revolution (HYV, entsprechende Düngemittel, entsprechende Pflanzentoxine)
Zusammenfassung
→ Verschärfung sozialer Disparitäten
→ Abhängigkeit von den Industrieländern
→ Vernichtung von Arbeitsplätzen
→ Umweltprobleme
→ Artenverarmung
'Grüne Revolution in Indien - notwendig und wichtig, aber erfolgreich?'
Im Vergleich mit weniger kritischen Quellen zeigt sich die Grüne Revolution für Indien als eine positive Entwicklung.
Indien ist durch seine geographischen Gegebenheiten, wie Klima und Vegetationsräume, ohnehin von Gegensätzen geprägt - so auch immer schon Indiens Bevölkerung.
So setzen die Bewässerungsregionen in Indien den Erfolgen der Grünen Revolution Grenzen.
In Ländern mit einem höheren landwirtschaftlichem Potenzial können die Erfolge deutlicher ausfallen.
Es besteht jedoch weiterhin Handlungsbedarf, da die tropischen Regionen ein hohes Bevölkerungswachstum aufweisen.
Allgemeine Fakten zur Grünen Revolution
- konnte bereits die Ernährungssituation von 1 bis 2 Mrd. Menschen dauerhaft verbessern
- der wirtschaftliche Aufstieg von Ländern wie z.B. Indien wurde durch die GR erst möglich
- die weltweite Pro-Kopf-Nahrungs-Produktion steigt kontinuierlich
Die genannten Fakten stammen aus einem kritischen Spiegelartikel und wurden im Erdkundeunterricht der Stufe 12 eines Gymnasiums heraus gearbeitet.
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